Wohnumfeldverbesserung Kehl-Kreuzmatt
2012 · Auf Karte anzeigen
Auftraggeber: Stadt Kehl
Größe: 62.800 m²
Erbrachte Leistungen: Freiflächenplanung Lph 1-9
Im Jahr 2010 wurde der Stadtteil Kehl-Kreuzmatt, ehemalige Wohnhäuser der französischen Armee aus den 50er Jahren, in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Ziel war und ist es bei dem sich noch in der Umsetzung befindlichen Projekt, das Wohnumfeld für die Bewohner deutlich aufzuwerten. Die Neugestaltung der Freiflächen erfolgte nach einem breit angelegten Beteiligungsprozess, der ebenfalls durch unser Büro begleitet wurde.
Im Jahr 2010 wurde der Stadtteil Kehl-Kreuzmatt in das Programm „Soziale Stadt“ – ein Programm von Bund und Ländern um die städtebauliche Aufwertung und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in benachteiligten Stadt- und Ortsteilen zu unterstützen. – aufgenommen.
Kreuzmatt – ein ehemaliger Stadtteil mit Wohnhäusern für Angehörige der französischen Streitkräfte wurde Ende der 50er Jahre errichtet. In den 24 Wohnblocks befinden sich 420 Wohnungen, eine Schule und ein Kindergarten. Eine qualitative Aufwertung der Freiflächen und der Wohngebäude war längst überfällig. Das Konzept für die Neugestaltung der Freiflächen erfolgte in einen breit angelegten Beteiligungsprozess im Rahmen von Bürgerforen, bei dem Menschen aller Altersgruppen ihre Vorschläge einbringen konnten. Dieser Planungsprozess war sehr wichtig für die Bewohner der Kreuzmatt, um sich mit ihrem neu werdenden Stadtteil zu identifizieren und dauerte deutlich über drei Jahre, aktiv begleitet durch unser Büro. Er wurde sehr engagiert durch die Vertreter des Auftraggebers und auch insbesondere durch die „Gemeinwesenarbeit Kreuzmatt“ unterstützt. Abgeschlossen ist dieser Planungsprozess bis heute nicht, immer wieder wird auf sich verändernde Anforderungen planungstechnisch reagiert.
Hauptziel der Gestaltung war den ruhenden Verkehr aus den Innenhöfen zwischen den Wohnblocks herauszunehmen, um diese Freiflächen den Bewohnern zur Verfügung zu stellen und großzügige grüne Zonen zwischen den Gebäuden zu schaffen. Es finden sind dort kleine Aufenthaltsbereiche und Räume, die durch Zonierung mittels Hainbuchenformhecken entstehen.
Die große Herausforderung war für jede Wohnung mindestens einen Stellplatz, optimiert 1,5 Stellplätze, nachzuweisen, die gestalterisch zufriedenstellend entlang der Fahrbahnen integriert wurden. Zusätzlich zu den offenen Stellplätzen wurden Carports entworfen, die optional gemietet werden können. Ein aufwändiger Planungs- und Verteilungsschlüssel für die Stellplätze wurde mit der Städtischen Wohnbau Kehl entwickelt. Ein weiterer Schwerpunkt der Gestaltung sind die neuen Quartiersplätze, die Sportanlagen an der Josef-Guggenmos-Schule und die Piratenspielanlage, die Bindeglied zwischen Beethoven- und Kreuzmattplatz ist. Die Maßnahme wurde in 13 Bauabschnitte unterteilt, von denen 7 fertiggestellt sind, projektierte Gesamtfertigstellung ist 2027 (Stand 2021). Die Baumaßnahmen werden von den Bewohnern angesichts des Ergebnisses mitgetragen.