Auftraggeber: Stadt Offenburg
Größe: 2.000m²
Erbrachte Leistungen: 1. Preis Mehrfachbeauftragung / Lph. 1-9
Das Konzept zur Neugestaltung des Burgerhofes sieht ein Band vor, welches eine Vielzahl an Gartenräumen miteinander verbindet. Geschnittene Hecken und einladende, großzügige Sichtbeton-Tore akzentuieren die Übergänge zwischen den Gartenräumen und der Kittelgasse, die die Verbindung in die Stadt aufnimmt. Gleichzeitig entsteht ein grünes Band entlang der historischen Stadtmauer, welches die bereits bestehenden Freiräume, den Rondenpark, den Vicentiusgarten und den Zwingerpark, aufnimmt.
Die Schaffung von Gartenräumen entlang der historischen, denkmalgeschützten Stadtmauer Offenburgs ist Grundgedanke des Konzeptes. Mittels Toren, durch die man den jeweiligen Garten bewusst betritt, werden wahrnehmbare Zugänge geschaffen und die zur Kittelgasse hin verlaufende Mauer definiert geöffnet. Auch zwischen den einzelnen Räumen werden so Durchgangspforten geschaffen. Raumbildende Elemente schaffen Akzente und durchbrechen oder unterstützen die formale Ausrichtung und Gestaltung der Gartenräume.
Neben Toren schaffen Sichtfenster Blickbeziehungen zur Umgebung, sowie Verbindungen zum nahegelegenen Stadtzentrum. In einem ersten Bauabschnitt wurden diese Prinzipe bereits umgesetzt. In weiteren Bauabschnitten ist Fortführung des bisherigen Konzeptes geplant. Hierzu zählt auch die Errichtung eines Aufzuges, der die Verknüpfung des tieferliegenden Zwingerpark mit der Innenstadt stärken soll.
Gartenräume prägen das Erscheinungsbild des ersten Bauabschnitts, der bereits umgesetzt wurde. Hecken strukturieren die einzelnen Räume, die durch Sichtbeton-Tore mit filigranen, abschließbaren Metalltoren durchbrochen sind. Ein Pflanzkonzept mit Stauden, Gräsern und kleineren Gehölzen welches die Rasenflächen rahmt und durch kleinere Baumgruppen ergänzt wird, schafft eine einladende und gleichzeitig entspannende Atmosphäre. Ein Weg entlang der Stadtmauer schafft die direkte Nord-Süd-Verbindung. Er wird auch weiter in Richtung Norden geführt, wo die künftigen Bauabschnitte anschließen. Direkt an den Burgerhof anknüpfend, wird sich künftig ein großzügiger Gartenraum mit einer zentralen Rasenfläche anschließen. Auch hier sind repräsentative Pflanzungen, zahlreiche Sitzgelegenheiten und ein neuer Zugang zur Kittelgasse geplant. Am Zugang des Aufzuges, der den Übergang vom Burgerhof in den Vincentiusgarten darstellen wird, erstreckt sich ein weiterer Gartenraum. Dieser ist als offener Garten geplant und übernimmt die Verbindungsfunktion zwischen dem Aufzug und der Kittelgasse bzw. der Verbindung in die Innenstadt. Die Ost-West-Verbindung zwischen Aufzugturm und Kittelgasse wird durch eine Pergola gesäumt, die von Kletterpflanzen gesäumt wird.
Der Vincentiusgarten bleibt in seiner heutigen Form bestehen, während der weiter nördlich gelegene Park ebenfalls überplant wird. Hier soll eine zentrale Rasenfläche, die ausreichend Platz für Veranstaltungen bietet, entstehen. Repräsentative Staudenpflanzung, ein neuer Zugang und eine Galerie für die historischen Sandsteinskulpturen vervollständigen das Konzept.
Auch die Kittelgasse wird überplant. Ziel ist eine barrierefreie und einheitliche Gestaltung.
Der Garten des Anna-von-Heimburg-Hauses soll künftig stärker mit der Umgebung in Kontakt treten. Die Öffnung der umgebenden Mauer ist ebenso, wie eine einheitliche Gestaltung Ziel der Planung. Einladende, ruhige Pflanzungen mit Schattenstauden schaffen Ordnung, Ruhe und Struktur. Im Süden des Anna-von-Heimburg-Hauses entsteht ein Treppenturm, der als zusätzlicher Fluchtweg dient. Beete mit Sitzmauern rahmen die neuen Zugänge und bilden den südlichen Abschluss zur Kittelgasse.