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Gewässerentwicklungsplan Dielheim

2020 – 2023 · Auf Karte anzeigen

Auftraggeber: Gemeinde Dielheim

Größe: 31.083 lfd. m

Erbrachte Leistungen: Strukturkartierung, Entwicklungsplanung, Umsetzung

Die Gewässerentwicklungsplanung (GEP) in Dielheim umfasst eine detaillierte Bestandsaufnahme der Morphologie, Biotoptypen und angrenzenden Nutzungen der Gewässerlandschaft. Mit der Festlegung von Referenzgewässern als Leitbild bewerteten wir die einzelnen Abschnitte hinsichtlich ihrer baulichen Eingriffe und Beeinträchtigungen. Für die 31.083 lfd. m Gewässer erarbeiteten wir Entwicklungsziele, die auf Erhalt, Entwicklung und nachhaltige Umgestaltung ausgerichtet sind.

Anlage eines Laichgewässers mit Überflutungsfläche
Laichgewässer mit Überflutungsfläche nach Maßnahmenumsetzung
Grasfroschlaich nach erfolgreicher Beendigung der Stillgewässermaßnahme
Einseitige Grabenabflachung und -aufweitung
Graben nach Aufweitung, Abflachung und Auflandung mit Mäandrierung
Seitenarm nach der Gewässermaßnahme
Geradliniger Graben vor der Maßnahmenumsetzung
Grabenverfüllung mit anfallendem Erdaushub
Graben vor dem Rückbau von Halbschalen
Rückbau von Halbschalen
Geradliniger Graben vor der Maßnahmenumsetzung
Grabenverfüllung mit Grassoden, Schilf und Schlagabraum

Das Leistungsbild der GEP umfasst folgende Arbeitsphasen:

• Bestandsaufnahme der Morphologie, der Biotoptypen und der angrenzenden Nutzungen
• Definition von Vorbild-Referenzgewässern als Leitbild
• Bewertung von Gewässerabschnitten nach Ausbau und Beeinträchtigung
• Definition von Entwicklungszielen unter den Gesichtspunkten: Erhalten, Entwickeln, Umgestalten
• Konzeption von Maßnahmen mit Plandarstellungen und Erläuterungsbericht

Die Planung umfasst 37 Bäche/Gräben (Gewässer II. Ordnung gem. LUBW) mit einer Gesamtlänge von 31.083 lfd. m, sowie zusätzlich 13 untergeordnete Gewässer und Gräben.

Konkrete Umsetzung einer Fließgewässeraufwertung am Beispiel des Krebsbaches:

  1. Rückbau von Halbschalen
  2. Anlage von Kleingewässer und Retentionsflächen in Form von wechselfeuchten Flachwasserzonen bzw. Überflutungsflächen. Anschließendes Monitoring: Zunahme von drei auf 29 Laichballen sowie von acht auf 45 Laichballen des Grasfrosches über den Zeitraum von vier Jahren an zwei aufgeweiteten Gewässern.
  3. Entwicklung von Auwald am Ufer und Wiedervernässung
  4. Entwicklung einer Feuchtwiese und gewässerbegleitenden Hochstaudenfluren an Gräben: Drei Gräben wurden mit anfallendem Erdaushub von Amphibiengewässern verfüllt, drei weitere Gräben mit Grassoden, Schilf und Schlagabraum aufgestaut
  5. Ufergestaltung mit Seitenarm. Eine von Wildschweinen als Suhle genutzte bachnahe Geländesenke in einem Brombeergestrüpp wurde als „Seitenarm“ des Hauptgewässers entwickelt. Anschließendes Monitoring: Zunahme von zwei auf 54 Laichballen des Grasfrosches sowie Nachweise von Bergmolch und Feuersalamander über den Zeitraum von vier Jahren. Die Larven des Feuersalamander befanden sich im durch Totholz aufgestautem Bachabschnitt.

Naturnahe Anbindung der Gewässer im NSG an das Fließgewässernetz sowie Umwandlung von Acker in Grünland und naturnahe Gestaltung von Sohle und Ufer (einseitige Uferabflachung, Aufweitung, Auflandung und ansatzweise „Mäandrierung“). Einbringen weiterer „Störelemente“ und Strukturen (Stubben, Bruchäste, Sterholzabschnitte und kleinere Wurzelteller).

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