Flächennutzungsplan Waghäusel
2011 – 2017
Auftraggeber: Große Kreisstadt Waghäusel
Größe: 4.284 ha
Erbrachte Leistungen: Flächennutzungsplan- Fortschreibung, Teilfortschreibung Wohnen, Digitalisierung, Umweltbericht, Verfahrensbetreuung
Städte unterliegen einem kontinuierlichen Wandel von Nutzungsansprüchen an die Stadt als Lebens- und Wirtschaftsraum. Gerade gesamtstädtische Planungsvorhaben wie der Flächennutzungsplan als vorbereitender Bauleitplan und strategisches Steuerungsinstrument zur Vorgabe der Stadtentwicklung einer Kommune sind fortlaufend auf ihre Aktualität zu prüfen, damit neue Strukturen in das Stadtgebilde eingepasst werden können und neuesten planerischen Erkenntnissen Rechnung getragen werden kann.
Aufgrund von steigendem Wohlstand und den damit veränderten Wohnverhältnissen von Bürgern sind Städte und Gemeinden gegenwärtig einem immer größeren Druck, neue Flächen zur Bebauung auszuweisen, ausgesetzt. Gleichzeitig müssen sie wichtige Planungsziele und Leitbilder verfolgen, um einer nachhaltigen Stadtentwicklung gerecht zu werden:
• Innenentwicklung vor Außenentwicklung
• Reduzierung der Flächeninanspruchnahme
• Vereinbarkeit von Wohnen, Arbeiten und Freizeit unter der Berücksichtigung des demographischen Wandels
• nachhaltige Wirtschaftsentwicklung
• nachhaltige Mobilität
Diese Planungsziele stellen den Planer immer wieder vor neue Herausforderungen. Im Flächennutzungsplan werden langfristige Entwicklungsziele erarbeitet und laufend an die gesellschaftlichen Veränderungen angepasst.
In einer umfassenden FNP-Fortschreibung der Stadt Waghäusel für das Zieljahr 2025, die wir planerisch begleitet haben, haben wir die Bedarfe für die Nutzungskategorien „Wohnen, Arbeiten, Grün und Freiraum und Infrastruktur“ erarbeitet und in der Gesamtfortschreibung in entsprechende Flächenausweisungen umgesetzt. Dabei wurden alle bestehenden Flächenausweisungen einer kritischen Prüfung unterworfen und wenn nötig angepasst.
Die wachsende Bauflächennachfrage im Ballungsraum Heidelberg-Mannheim/Ludwigshafen-Karlsruhe machte bald darauf eine Teilfortschreibung zum Thema Wohnen für die 3 Stadtteile erforderlich. Veränderte Rahmenbedingungen äußern sich nicht zuletzt in sehr dynamischen Bevölkerungsprognosen für die Kommunen entlang der wirtschaftlich prosperierenden “Rheinschiene”. Hier haben wir zusätzlich zu den rückblickenden statistischen Angaben eigene Berechnungen und Bewertungen der voraussichtlichen Entwicklungen für den Planungshorizont erarbeitet. In einer Negativ-/Positivanalyse wurden Potenzialflächen für eine Wohnbaulandentwicklung ermittelt und in den kommunalen Gremien diskutiert. Ein besonderer Fokus lag auf der Aktivierung von Baulücken und Innenbereichsflächen mit Nachverdichtungspotenzial sowie nachhaltiger Ortsabrundungen.