Einkaufzentrum Landwasser in Freiburg im Breisgau
2017 · Auf Karte anzeigen
Auftraggeber: Projektgesellschaft XI mbH
Größe: 17.095m²
Erbrachte Leistungen: 3. Preis (mit Sacker Architekten, Freiburg im Breisgau)
Das neue Einkaufszentrum Landwasser bildet im Kontext des maßstäblich heterogenen Städtebaus einen eigenständigen, neuen Stadtbaustein, der auf die verschiedenen stadträumlichen Situationen differenziert reagiert. Insbesondere die Lage und Proportion der Baukörper oberhalb des Erdgeschosses antwortet auf die räumliche Situation der Umgebung.
Die angrenzenden offenen Freiräume werden durch Raumkanten gefasst. Auf nahgelegene Raumkanten durch benachbarte Gebäude reagieren die Baukörper auf dem Gebäudesockel mit Raumöffnungen. Auf diese Weise entstehen weitläufige Blickbeziehungen und eine hohe räumliche
Großzügigkeit. Zudem strukturiert der Rhythmus der Baukörper die Dachfläche so, dass auf dem Dach übersichtliche und gut besonnte Freiräume entstehen. Das Erdgeschoss bilden die beiden unterschiedlich tiefen Gewerbebereiche, die eine breite dazwischen gelegene Einkaufspassage räumlich fassen. Die Passage erschließt die Gewerbeeinheiten beider Seiten durch eine zusammenhängende Pflasterfläche, die wie eine durchgängige barrierefreie Landschaft modelliert ist. Die Passage stellt so eine bequeme, Hauptverbindung zwischen der Auwaldstraße und dem Platz der Begegnung her. Kleine Läden und Gewerbeeinheiten auf beiden Seiten und beleben die Passage. Der tiefere Gebäudeteil des Erdgeschosses an der nördlichen Grundstücksgrenze nimmt die größeren Einzelhandelsnutzungen auf. Er ist nach Osten von der Grundstücksgrenze zurückgesetzt und fasst so einen einladenden Vorplatz, der mit dem schräg gegenüber befindlichen Stadtteileingang korrespondiert. Der Platz mit dem Bürgerbüro und kleineren Läden bilden das östliche Entree des Einkaufszentrums. Die Anlieferung findet über eine längs zum Gebäude angeordnete Ladebucht in der nördlichen Auwaldstraße statt.
Die Bäume am neuen Platz der Begegnung werden fast alle erhalten. Sie rahmen den neuen, offenen Platz und schaffen schattige Bereiche. Die offene gepflasterte Platzfläche ist nun besser für Begegnung, Spiel und Feste nutzbar. Der Platz ist durch Sitzstufen und die neue Wassertreppe räumlich gefasst. Das fallende Wasser der Treppe bietet ein attraktives Spielangebot und gleichzeitig Kühlung im Sommer. Die gastronomische Nutzung im Erdgeschoss belebt den Platz auf der Ostseite. Zum Einkaufzentrum überwinden Rampen und Sitzstufen den Geländesprung ohne Hindernisse. Auf dem Platz, in der Passage und auf dem Vorplatz an der Auwaldstraße bieten Sitzskulpturen attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten.
Der Dachgarten auf dem Erdgeschoss wird von privaten Gartenbereichen zu den Gebäuden hin gerahmt. In der Mitte der Dachfläche liegen die fußläufige Erschließung und ein gemeinschaftlicher Bereich für Kinderspiel für alle Bewohner. Der Dachgarten auf dem Erdgeschoss wird als durchgehende Landschaft mit Stegen über beide Dachhälften verbunden. Sie ermöglichen Begegnung und Austausch zwischen den Bewohnern der beiden unterschiedlichen Baukörper. Die erhöhten, bepflanzten Bereiche werden durch Aufkantung zu den Wegen und einer Sitzstufe den Terrassen erreicht. Sie bieten zudem den Vorteil des (einfachen) ebenen Gebäudezugangs.