Der Bebauungsplan ist damit ein klassisches Beispiel einer Innenentwicklung, die vorhandene Strukturen nutzt und zugleich neuen Wohnraum schafft. Während der straßenseitige Bestand gesichert und dadurch in seiner prägenden Form erhalten bleibt, wird der rückwärtige Bereich für eine ergänzende Bebauung geöffnet.

Eine besondere städtebauliche Bedeutung kommt der im Plangebiet liegenden „Alten Schule“ zu. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wird über den Bebauungsplan in seiner heutigen Form sowie seiner Nutzung gesichert. Heute dient die Schule vielfältigen Zwecken, zum Beispiel als Vereinsheim und als Wohnraum für Geflüchtete, und ist somit ein wichtiger Bestandteil des Gemeinwesens.

Um dieser Bedeutung Rechnung zu tragen, wurde die Fläche der Alten Schule im Bebauungsplan als Gemeinbedarfsfläche festgesetzt. Damit ist sichergestellt, dass das Gebäude auch künftig für öffentliche oder soziale Nutzungen zur Verfügung steht und sein Wert für die Gemeinde erhalten bleibt.

In dem Bebauungsplan wurde darüber hinaus ein besonderes Augenmerk auf die Erschließung und Wegeführung gelegt. Das Gebiet befindet sich unmittelbar an einer Hauptverkehrsstraße. Um eine innere Erschließung zu gewährleisten und die fußläufigen Verbindungen innerhalb des Gebiets zu stärken, werden zwei begrünte Fußwege angelegt. Diese schaffen direkte, sichere und attraktive Wegebeziehungen und tragen zugleich zur Durchgrünung und Aufwertung des Quartiers aus klimatischer Sicht bei. Im Bebauungsplan wird diese Wegeverbindungen gesichert und ihre Funktion im Siedlungsgefüge gestärkt.