Bahnstadt Heidelberg – Bahnhofsplatz SÜD
2017 · Auf Karte anzeigen
Auftraggeber: Gustav Zech Stiftung Heidelberg GmbH
Größe: 2,37ha
Erbrachte Leistungen: Anerkennung (mit AP88, Heidleberg)
Der Bahnhof bildet mit seinen beiden Vorplätzen Nord/alt und Süd/neu eine städtebauliche, architektonische aber vor allem auch funktional-strukturelle Einheit. Dies ist Grundthema sowohl der stadträumlich-architektonischen Gestaltung als auch der Dramaturgie der räumlichen Abfolge aus der Perspektive des hier ankommenden oder Heidelberg verlassenden Reisenden.
Urbaner Platz mit grünen Intarsien – Großformatige Pflasterplatten geben dem neugeschaffenen, südlichen Bahnhofsplatz einen urbanen, steinernen Charakter. Grüne Intarsien in Form von Pflanzbeeten strukturieren die großzügige Fläche, beinhalten Sitzgelegenheiten und schaffen Aufenthaltsqualität. Sie sind mit Lampenputzergras und mehrstämmigen Atlaszedern bepflanzt. Die südliche Intarsie beinhaltet eine Fußgänger- und Fahrradrampe zur darunterliegenden Tiefgarage. Westlich markiert eine Sitzstufe die Platzkante. Diese findet sich auch im Osten und Norden wieder. Zusammen formen sie ein Platzpodest aus und stärken die Ränder des Platzes. Entlang der östlichen Platzfläche wird dieser Effekt mittels skulpturalen, locker angeordneten Sonnenschutzelementen verstärkt. Sie markieren zudem die Außenflächen der Gastronomie und werden in der Dämmerung atmosphärisch beleuchtet. Südlich des Hotels entsteht eine repräsentative Außenterrasse, die im Westen in eine geschützte Outdoor-Lounge übergeht. Treppen mit integrierten Pflanzbeeten bilden östlich und westlich der Bahnhofshalle den Übergang zum tieferliegenden Busbahnhof.
Arbeiten in modern repräsentativer Atmosphäre – Zwei Höfe und ein zentral angeordneter Eingangsbereich strukturieren die östlichen Bürokomplexe. Der südlich gelegene, nicht zugängliche Hof erhält eine streifenförmige, repräsentative Stauden- bzw. Gehölzpflanzung. Der mittlere Zugangsbereich nimmt das in den Höfen vorherrschende Streifenthema in Form einer mit unterschiedlichen Formaten gepflasterten Belagsfläche auf. Die Intarsien des Platzes spiegeln sich hier als Pflanzbeete wider. Eine Treppe mit integrierten Sitzstufen überwindet den Höhenunterschied zum östlichen Max-Planck-Ring. Der nördliche Hof öffnet sich zum großen Bahnhofsplatz hin. Auch er greift das Streifenthema in Form von Pflanzflächen und zusätzlichen Fahrradstellplätze auf. Die organisch geformten Sitzpodeste laden zum Verweilen ein.
Wohnen im grünen Zentrum – Im westlichen Wohnquartier wird das Belagsmuster der östlich gelegenen Bürohöfe bzw. -zugänge erneut aufgegriffen. Die Form der Intarsien findet sich hier in Sitzpodesten und Spielflächen mit Kleinspielgeräten wieder. Sie dienen als Treff- und Rückzugsort für die Bewohner des Quartiers. Vor den Gebäudezugängen entstehen Pflanzbeete mit Zitronen-Taglilien die die Distanz zu den Wohnungen wahren und eine einladenden Vorzone ausbilden. Auf den Südseiten der mittig angeordneten Wohngebäude sind kleine Gärten, die mit einer Eibenhecke umfriedet sind, vorgesehen. Eine Treppenanlage mit Rampe ermöglicht den barrierefreien Zugang zum Wohnquartier aus Richtung Westen.