Windenergieanlagen (WEA) Junge Donau Himmelberg
2018 – 2020 · Auf Karte anzeigen
Auftraggeber: juwi AG
Größe: 32 ha
Erbrachte Leistungen: Umweltverträglichkeitsstudie (UVS), Vorprüfung zur Umweltverträglichkeit mit anschließender Umweltverträglichkeitsstudie (UVP-VP), Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP), Natura 2000-Vorprüfung, Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP), Umweltbaubegleitung (UBB), Waldbiotopkartierung, Haselmausmonitoring, Ameisenhaufenumsiedlung
Der Ausbau von erneuerbaren Energien geht selten ohne Konflikte mit dem Natur- und Artenschutz einher. Für die Planung von fünf Windenergieanlagen (WEA) in den Waldflächen auf den Höhen des Oberen Donautals waren daher umweltfachliche Gutachten erforderlich, womit BHM beauftragt wurde.
Auf Grundlage einer umfangreichen Bestandsanalyse durch Ortsbegehungen und Kartierungen wurden die Auswirkungen auf die Schutzgüter, Natura 2000-Gebiete und den Artenschutz ermittelt. Dabei konnte eine Betroffenheit für Haselmäuse, Wildkatzen, Totholzkäfer, Fledermäuse, Vögel und das Grüne Besenmoos nicht ausgeschlossen werden.
Es wurden daher folgende Prüfungen und Kontrollen durchgeführt:
- Artenschutzrechtliche Vorprüfung zur Ermittlung der prüfrelevanten Arten
- Natura 2000-Vorprüfung für ein FFH-Gebiet
- SaP zur Betroffenheit der prüfrelevanten Arten
- Unterstützung im Genehmigungsverfahren
- Überprüfung des Vorkommens vom Grünen Besenmoos + des Frauenschuhs entlang der Zuwegung im Wirkungsbereich des Vorhabens
- Ausbringen von Haselmausröhren und Kästen sowie Kontrolle/Monitoring
- Umsiedlung von Ameisennestern aus den Baubereichen im Windpark Junge Donau heraus in geeignete angrenzende Waldbereiche
- Überwachung der Beachtung gesetzlicher Umweltvorschriften, Normen und Regelwerke, der Einhaltung der naturschutzrechtlichen Vorgaben aus der Genehmigung, Vermeidung von Umweltschäden
- Vor-Ort-Kontrollen zur Überwachung der Vermeidungs-/Baumaßnahmen, Einweisung der Bau- und Fachfirmen bei der Umsetzung der Vermeidungsmaßnahmen: Einweisung Gehölz- und Wurzelstockrodungen sowie Abnahme von Rückschnitt, Baustellentermine zur Baubesprechung
Die Verträglichkeit der Planung mit den gebietsspezifischen Schutzzielen sowie mit dem Arten- und Naturschutz konnten durch ein umfängliches Maßnahmenkonzept sichergestellt werden. Darunter u.a.:
- Aufwertung von Habitatstrukturen (Haselmauskästen, Reisighaufen/Wurzelteller, Initialpflanzungen von fruchttragenden Sträuchern)
- Gestaltung und Pflege von Waldrändern
- Wegerückbau
- Waldumbau: Ausweisung von Waldrefugien