„Tompkins Barracks“ Schwetzingen | Städtebauliche Mehrfachbeauftragung
2023 – 2024 · Auf Karte anzeigen
Auftraggeber: Stadt Schwetzingen in Kooperation mit dem Land Baden-Württemberg und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
Größe: ca. 36 ha
Erbrachte Leistungen:
- städtebauliche Konzeptentwicklung
Im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung hat bhm ein städtebauliches Konzept für die Konversionsfläche „Tompkins Barracks“ in Schwetzingen erstellt. Schwerpunkt war die Konzipierung eines Gewerbestandortes, bei gleichzeitiger Schaffung qualitativer Räume und Orte der Kommunikation für die Bewohnerschaft der Landeserstaufnahmeeinrichtung zu schaffen.
Die Stadt Schwetzingen hat in Zusammenarbeit mit dem Land Baden-Württemberg und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) eine städtebauliche Mehrfachbeauftragung zur Nachnutzung der Konversionsfläche „Tompkins Barracks“ vergeben.
Grundidee der Planung war es, einen innovativen Work-Life-Campus zu schaffen, der sowohl wettbewerbsfähig als auch umwelt- und sozialverträglich ist. Hauptaugenmerk ist hierbei die von Norden nach Süden verlaufende Quartiersmembran. Sie trennt das Gewerbegebiet von der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) und verbindet gleichzeitig die verschiedenen Nutzungs-cluster. Die Membran versteht sich darüber hinaus als Ort der sozialen Kommunikation und bietet Einrichtungen wie Werkstätten, Multifunktionsgebäude und Konferenzräume, die allen Nutzergruppen zur Verfügung stehen.
Das entwickelte Konzept erlaubt durch hybride Gebäudetypologien und hoher Flexibilität der Baufelder eine dynamische Entwicklung in mehreren Bauabschnitten. Gesteuert wird diese Entwicklung mithilfe eines zentralen Gebietsmanagements. Für die Bewohner der LEA sind umfangreiche Angebote, wie eine Outdoor-Küche, Gemeinschaftsgärten, zielgruppenspezifische Rückzugsräume oder Sport- und Freizeitflächen vorgesehen.
Ein breit angelegtes Rad- und Fußwegenetz ermöglicht schnelle Verbindungen auch unabhängig vom Kfz-Verkehr. Der notwendige PKW- und LKW-Verkehr verteilt sich bedarfsgerecht über die bestehenden Zufahrten in die Nutzungscluster. Eine Mobilitätszentrale im Norden bietet smarte Mobilitätsangebote und bildet zudem einen zentralen Punkt im Quartier für die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte.
Prägnante Grünachsen verleihen dem Areal Struktur und bieten einen Orientierungsrahmen, indem sie auf die Quartiersmembran zulaufen und dabei die Bezüge zu Freiflächen im Außenraum aufgreifen. Ansaaten von pflegeextensiven und trockenheitsverträglichen Baum- und Staudenpflanzungen fördern die Biodiversität und minimieren gleichzeitig den Versiegelungsgrad. Begrünte Dächer, Retentionsmulden sowie teilweise wasserdurchlässige Beläge ermöglichen den nachhaltigen Umgang mit Regenwasser nach dem Prinzip der Schwammstadt.