Hieb eines dichten Fichtenbestandes schafft einen offeneren Charakter der Landschaft für das Braunkehlchen
Aktuelles

Lebensraum für das Braunkelchen im Herrischrieder Rotmoos

25. Januar 2023

Im April kehrt das Braunkelchen (Saxicola rubetra) – Vogel des Jahres 2023 – nach mehr als 5000 Kilometern Flug aus seinem Überwinterungsgebiet nach Europa zurück. Zum Brüten sucht sich die in Deutschland vom Aussterben bedrohte Art weiträumige, offene Grünlandbereiche, wo sie ihre Nester am Boden anlegt. Im Herrischrieder Rotmoos (Landkreis Waldshut) fördert BHM seit einigen Jahren im Auftrag des Regierungspräsidium Freiburgs (Referat 56) den Lebensraum des Braunkehlchens. Durch Gehölzmaßnahmen, extensive Mahd und Ziegenbeweidung werden hier strukturreiche Nasswiesen, Niedermoore und feuchte Hochstaudenfluren offengehalten, um für die Bodenbrüter ideale Bedingungen zu schaffen. Zuletzt stand eine weitere wichtige Maßnahme an: Durch den Hieb eines dichten Fichtenbestands konnte das Rotmoos für das Braunkehlchen noch offener und attraktiver gestaltet werden. Ziel der Maßnahme ist die Aufwertung der Fläche durch Entwicklung einer artenreichen Nasswiese, welche typischen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum gibt, sowie eines naturnahen, standorttypischen Laubbaumbestands.

Dichte Vegetation und Gehölzsukzession im Herrischrieder Rotmoos zu Beginn der Maßnahmen (2013)
Für seine Brutplätze benötigt das Braunkehlchen weiträumige und offene Landschaften
Ziegen und Schafe helfen dabei, die Hangbereiche des Herrischrieder Rotmoos offen zu halten
Ein dichter Fichtenbestand in der sonst weitläufigen und offenen Pflegefläche