Eine Efeu-Seidenbiene (Colletes hederae) auf einer Efeupflanze (Hedera Helix); beobachtet im Kaiserstuhl. Die ASP-Art sammelt ihren Pollen vorzugsweise von Pflanzen der Gattung Hedera und kann von Ende August bis Ende Oktober angetroffen werden.
Aktuelles

Habitatkontrollen für das Artenschutzprogramm (ASP) Wildbienen

12. Oktober 2022

Im Rahmen des ASP-Wildbienen – im Auftrag des Regierungspräsidiums Freiburg – wurden über den September hinweg verschiedene Standorte bekannter ASP-Wildbienenpopulationen besucht und auf ihre Eignung hinsichtlich der Habitatansprüche der dort vorkommenden Wildbienenarten geprüft. Teilweise konnten dabei auch noch einige spätfliegende Wildbienenarten beobachtet werden.

Anhand der gewonnenen Erkenntnisse werden in den Wintermonaten nun Maßnahmen geplant und teilweise umgesetzt, um die Habitatqualität vor Ort zu verbessern und ein Fortbestehen der Populationen zu sichern.

Ein Nest der Schwarzen Mörtelbiene (Megachile parietina); eine in Deutschland extrem seltenen Art, die nur in Baden-Württemberg und dem südlichen Saarland vorkommt. Die Wildbiene baut ihre Nester aus Lehm, kleinen Steinchen und Speichel selbst und legt diese an freistehenden, besonnten Felswänden, Mauern und einzelnen Steinen an.
Findlinge, die im Rahmen des ASP als Nisthilfe für die Schwarze Mörtelbiene (Megachile parietina) ausgebracht wurden, wurden auf bestehende Nester untersucht, um einen Rückschluss zur Stärke der Population vor Ort ziehen zu können.
Eine Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae) auf einer Acker-Witwenblume (Knautia arvensis).
Kontrolle der Habitatqualität an einem Standort im Kaiserstuhl, an dem eine ASP-Population der Roten Schneckenhausbiene (Osmia andrenoides) bekannt ist. Diese seltene Art ist auf trockenheiße Standorte mit Trockenrasenvegetation angewiesen und legt ihre Nester in verlassenen Schneckenhäusern an.