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Vorbereitende Maßnahmen zur Sanierung des Wehrabeckens haben begonnen

01. Februar 2021

Anfang November haben die vorbereitenden Maßnahmen zur Sanierung des Wehrastaubeckens begonnen. Aktuell pumpt ein Schwimmbagger Sedimente aus dem ehemaligen Flussbett der Wehra. Diese Sedimentmassen werden angesaugt und über eine 1,2 km lange Rohrleitung auf einer speziell dafür eingerichteten Lagerfläche unterhalb des Staudammes in Geotextilschläuche eingefüllt und zwischengelagert.

Ökologische Bedeutung der Sedimente

Mit dem Wasser der Wehra gelangen seit 46 Jahren insbesondere bei Hochwasser auch Feststoffe in das Wehrabecken. Gröbere Fraktionen (Steine, Kies und Grobsand) lagern sich im Bereich der Brauchwasserentnahme und der Vorsperre ab. Feinere Feststoffe sedimentieren im Wehrabecken.

Um bei der Beckenentleerung den Sedimentaustrag und die damit einhergehenden potentielle gewässerökologische Beeinträchtigungen (Wassertrübung, Exposition von Gefahrenstoffen) weitgehend zu minimieren, wird das Sediment zuvor abgepumpt. Die abgepumpten Sedimente werden anschließend auf einer befestigten Lagerfläche in Geotextilschläuchen ausgeflockt und zwischengelagert. Das ausdrainierte Überschusswasser wird nach einer Beprobung auf Gefahrenstoffe wieder in die Wehra geleitet. Die Begleitung des Bauablaufs, Beprobung der Sedimente und des in die Wehra eingeleiteten Überschusswassers, wird vom Büro BHM durch fachkundiges Personal betreut.
Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen sind kann im Frühjahr 2021 die Sanierung des Wehradamms bis hinab zur Herdmauer beginnen.

Uferbrüter

Im Rahmen der im Frühjahr 2021 vorgesehenen, vollständigen Entleerung des Wehrabeckens kommt es zu unvermeidbaren Wasserstandsschwankungen im Unterlauf der Wehra. Da die Durchführung der Entleerung während der Brutzeit von dort vorkommenden Uferbrütern wie Wasseramsel und Gebirgsstelze stattfindet, können artenschutzrechtliche Verstöße nicht ausgeschlossen werden. Zur Vermeidung bzw. Minderung von Auswirkungen wurden mit der zuständigen Naturschutzbehörde bereits adäquate Maßnahmen abgestimmt. Diese werden von BHM – Umweltbaubegleitung – umgesetzt, überwacht und auf Erfolg kontrolliert.

Saugbagger auf dem Wehrastausee
Bodenprofil der Sedimententwässerungsfläche
Entnahme der Mischprobe des Oberbodens
Vorbereitung der Trennlage der Sedimententwässerungsfläche
Probenstandort zur Kontrolle des Überschusswassers auf Eintrübung und Schadstoffeintrag
Nistkasten für Uferbrüter